10.12 – 15.12.2018, Düsseldorf
Im Dezember 2018 veranstaltete INTAMT-Akademie eine Weiterbildungsmaßnahme „Innovationen in der deutschen Schulbildung“ für Lehr- und Führungskräfte der Moskauer Schule „Maryino“. Die Schule gehört zu einer der besten Bildungseinrichtungen im südwestlichen Verwaltungsbezirk der russischen Hauptstadt, sie bietet den Schülerinnen und Schülern optimale Rahmenbedingungen zum effizienten und vielfältigen Lernen mit unterschiedlichen Förderschwerpunkten und nach individuellen Lernplänen. Die Schulleitung wollte sich mit dem Erreichten nicht zufriedengeben und entschied sich für die Studienreise nach Deutschland, um sich im Rahmen der Weiterbildung für Lehrer über innovative Erfahrungen im Bereich Schulbildung zu informieren.
Im Vordergrund des durch die INTAMT-Akademie erarbeiteten Programms standen zwei Schwerpunkte: hohe Heterogenität von Schülerinnen und Schülern in Vorschul- und Schuleinrichtungen sowie Digitalisierung. Die Teilnehmer der Weiterbildungsmaßnahme besuchten unterschiedliche Schulen (Grundschulen, Gesamtschulen, Realschulen und ein Gymnasium, die alle integrative bzw. inklusive Bildung bieten) sowie ein Familienzentrum und einen integrativen Kindergarten in Düsseldorf. Im Laufe der letzten Jahre hat Deutschland viele Erfahrungen gesammelt, was die Schulintegration von Kindern mit Migrationshintergrund, besonderem Förderbedarf und Schülern aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen angeht.
Es kam zu intensiven Diskussionen, die russischen Lehrkräfte hatten viele Fragen an die deutschen Heilpädagogen zu organisatorischen, didaktischen und pädagogischen Herausforderungen, was eindrucksvoll die Relevanz von erworbenen Informationen und Kenntnissen beweist. Während Moskauer Lehrer den aktuellen Stand der Digitalisierung und Entwicklungen in diesem Bereich an Schulen in Düsseldorf kennenlernten, teilten sie ihre Erfahrungen, und zu Recht waren sie stolz darauf: in Sachen Digitalisierung belegen Moskauer Schulen seit langem eine führende Position nicht nur in Russland, sondern weltweit.
Beispielsweise wird die Versorgung mit Breitband-Internetzugängen in Moskauer Schulen seit Jahren schon sichergestellt. Immerhin setzt sich das deutsche Bildungswesen in den letzten Jahren dafür ein, den Rückstand bei der Digitalisierung aufzuholen: Es werden zahlreiche städtische und regionale Pilotprojekte eingeleitet, einige davon wurden den russischen Gästen präsentiert. Für diese Projekte müssen aber deutsche Lehrer und Schuldidaktiker oft ihren eigenen mobilen Internetzugang nutzen.
Im Rahmen der Fachstudienreise fand ein intensiver Erfahrungsaustausch statt, der vom Nutzen für Teilnehmer sowohl aus Russland als auch aus Deutschland war. Die Schulleiter beider Länder haben vor, entstandene Kontakte weiterhin zu pflegen sowie den Dialog und die Zusammenarbeit auszubauen.