Oktober 2017, Italien, Rom

Eines der wichtigsten Themen im Gesundheitswesen Kasachstans ist die Geburtshilfe. Es ist nicht überraschend, da in dem Land mit einer Bevölkerung von 18 Millionen Menschen jährlich etwa 400 Tausend Menschen geboren werden (zum Vergleich: Deutschland – 82,7 Millionen/770 Tausend, Italien – 60 Millionen/473 Tausend).

INTAMT führt jährlich mehrere Seminare durch, um die Qualität der geburtshilflichen Versorgung für kasachische Geburtshelfer-Gynäkologen zu verbessern. Im Oktober dieses Jahres besuchten Ärzte aus verschiedenen Regionen des Landes die italienische Hauptstadt Rom, um sich mit den Erfahrungen der italienischen Kollegen und den Besonderheiten der Organisation der gynäkologischen und geburtshilflichen Versorgung in Italien vertraut zu machen.

Während des Seminars besuchten Geburtshelfer-Gynäkologen aus Kasachstan nicht nur Entbindungsabteilungen großer römischer Kliniken (Azienda Ospedaliera San Camillo Forlanini, Ospedale San Pietro), sondern auch Kliniken der Region Latium sowie die Privatklinik Valle Giulia und das Zentrum für Reproduktionsmedizin GENERA.

Besonders interessant war der Erfahrungsaustausch mit Kollegen der Nationalen Vereinigung der Gynäkologen und Geburtshelfer (SIGO). Italienische Ärzte merkten an, dass sie Kasachstan mit großem Interesse besuchen würden, um die Arbeit der Geburtshelfer des Landes vor Ort kennen zu lernen, denn kein anderes Land in Europa hat solche Geburtenraten. Andererseits sehen die Ärzte in Italien, wie in vielen anderen EU-Ländern, praktisch keine Komplikationen der Schwangerschaft wie schweren Diabetes oder Eklampsie.

Die Organisation der Arbeit mit der Bevölkerung, die Prävention von Krankheiten, die sich negativ auf den Verlauf von Schwangerschaft und Geburt auswirken, sowie die Verbesserung der allgemeinen Gesundheit der Frauen sind die wichtigsten und anspruchsvollsten Themen in Kasachstan. Eine unschätzbare Rolle in diesem Prozess spielt die Möglichkeit, die Erfahrungen anderer Länder zu nutzen und sie an die lokalen Bedingungen und Bedürfnisse anzupassen.

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