DISEMEX Zweites Projekttreffen
Das 2. DISEMEX TPM fand als zweitägige Veranstaltung im Contentital Forum in Oradea statt, organisiert vom Projektpartner ACTA. Am ersten Tag des Projekts wurden die organisatorischen Weichen gestellt, die eine professionelle Analyse der Projektergebnisse gewährleisten.
Am Nachmittag wurde das Konsortium von der Organisation Alsterdorf empfangen, einer Niederlassung der Hamburger NGO Alsterdorf. Alsterdorf ist auf verschiedenen Ebenen tätig und bietet Beratungsleistungen für Menschen mit geistiger Behinderung, die eine Integration oder Beschäftigung auf dem Arbeitsmarkt suchen. Psychologen und Sozialarbeiter kümmern sich um die Pflege und geben aufgrund der individuellen Gesundheitssituation auch Empfehlungen für die Berufswahl. Darüber hinaus betreibt die Organisation eine eigene Werkstatt für Menschen mit Behinderungen, die aufgrund ihrer individuellen Anamnese ständig Unterstützung und Anleitung benötigen.
Das vorrangige Ziel ist es jedoch, Menschen auf dem regulären Arbeitsmarkt in Arbeit zu bringen. Die Institution wurde dem Konsortium vorgestellt, nachfolgend wurden die Räume der Werkstatt gezeigt und am Nachmittag präsentierte Simina Miko ihre Arbeit als Psychologin und Beraterin. Sie arbeitet sowohl bei ACTA als auch als Ansprechpartnerin für zahlreiche Behinderten- und Waisenverbände in der Region. Sie skizzierte das rumänische Bildungssystem sowie Beratungs- und Unterstützungsangebote auf verschiedenen Ebenen, insbesondere im Bereich des Übergangs zur Berufsbildung.
Am 28.11. besuchte das DISEMEX-Konsortium das Kinderhilfsprojekt Caminul Felix. Die Siedlung besteht aus 10 Häusern mit 8-10 Kindern in jedem Haus. Ehepaare können sich dort als „Eltern“ bewerben, in die Häuser einziehen und dort eine „Familie“ gründen und die Patenschaft für bis zu 10 Kinder übernehmen. Die Paare verpflichten sich für mindestens 20 Jahre, erziehen die Kinder und werden so zu ihren „Eltern“ mit einer entsprechend großen Familie. Das Projekt ist eines von zahlreichen internationalen Hilfsprojekten, die nach 1989 begonnen wurden, als das Ausmaß der Vernachlässigung rumänischer Straßenkinder und Waisenkinder weltweit bekannt wurde.
Die nächsten Projektschritte sind die endgültige Ausarbeitung der Analysemethodik und die Vorbereitung des kommenden TPMs in Sofia.
Wir danken insbesondere den besuchten Organisationen für ihre Gastfreundschaft und Informationsbereitschaft.
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