Mit den neuesten Entwicklungen im Bereich Mikrobiologie und Technik stellt sich die Frage, wie die Lebensmittelproduktion sicherer werden kann. Dieses Thema hat auch die INTAMT-Akademie aufgegriffen und vom 18. bis zum 24. Oktober eine Fortbildung für Fachkräfte der Milch- und Viehwirtschaft aus dem russischen Stawropol organisiert.

Das Programm bestand zunächst aus einem Seminar am Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften (IEL) an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Die Leiterin des Studienganges Lebensmittelverfahrenstechnik Dr. Judith Kreyenschmidt erläuterte für die Fortbildungsteilnehmer die Sicherheits- beziehungsweise Kontrollmechanismen im Bereich der Lebensmittelproduktion auf Grundlage des Hazard Analysis and Critical Control Points-Konzepts (HACCP-Konzept). Dieses Werkzeug dient  der Vermeidung von Gefahren im Zusammenhang mit Lebensmitteln. Infolge des Treffens wurden die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit ausgelotet.

Im Anschluss an den theoretischen Teil haben die russischen Fachkräfte die Großschlachterei Thönes e. K. in Wachtendonk besucht. Der Inhaber Thomas Thönes und der Qualitätsmanager Klemens Hinßen zeigten den Gästen den Betrieb und erklärten ihnen das Produktsortiment und Produktionstechnik sowie die betriebliche Qualitätskontrolle. In den benachbarten Niederlanden ging es weiter zu Käserei Weenink, wo die Agrarexperten aus Russland einen Überblick über die niederländischen Qualitätsstandards der Milchprodukte und Maßnahmen zur Lebensmittelsicherheit bekommen haben.

Auch im Milchbetrieb der Familie Walvoort wird auf die ständige Kontrolle aller Schritte bei der Milchproduktion genau geachtet, wovon sich die Fortbildungsteilnehmer im kleinen Ort Zelhem selbst überzeugen konnten. Die Besichtigung der größten Bio-Mastanlage für Rinder in den Niederlanden ergänzte das umfangreiche Fortbildungsprogramm und vermittelte den Teilnehmern wichtige Aspekte der artgerechten Tierhaltung.

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