Wie funktionieren Planung, Projektierung, Rekonstruktion und Campusbau in Deutschland? Damit haben sich Vertreter der Moskauer Hochschule der Wirtschaft, der Tjumener Staatlichen Universität für Architektur und Bauen sowie der Staatlichen Luft- und Weltraumuniversität Samara im Rahmen eines Fachseminars vom 8. bis 13. Juni 2015 befasst. Im besonderen Fokus stand dabei das energieeffiziente Bauen.

Die Experten aus den Bereichen Urbanistik, Architektur sowie Planung und Entwicklung von Hochtechnologieclustern haben während des Seminarprogramms verschiedene Campusse besichtigt und neue Stadtviertel erkundet. Von der HGMB Architekten GmbH + Co. KG gab es bereits zu Beginn der Studienreise eine theoretische Einführung in das Thema Bauen und Sanieren und die Möglichkeit, ein Bauobjekt zu besichtigen. Beim Besuch des für das Gelände der Düsseldorfer Fachhochschule verantwortlichen Bauunternehmens haben die Besucher aus Russland die Organisation und die wesentlichen Entwicklungsstufen des Bauprojekts kennengelernt. Auf der Baustelle haben die Seminarteilnehmer erfahren, wie der Baukomplex an die städtische Landschaft angepasst wird und welche innovativen Technologien, Materialien und Technik eingesetzt werden. Auch andere Campusbauprojekte mit anliegenden Technologieparks in unterschiedlichen Baustadien haben das Interesse der Fachleute geweckt, zum Beispiel die RWTH Aachen University, die Fachhochschule Bielefeld, die Bergische Universität Wuppertal und die Technische Universität Dortmund.

Während ihrer Besichtigungen wurden die Fachexperten auf grundlegende technische Lösungen wie die integrierte automatisierte Steuerung von Ingenieursystemen im Gebäude, die autonome oder halbautonome Energieversorgung mit zum Teil erneuerbaren Energiequellen und den Einsatz energieeffizienter Materialien hingewiesen. Besondere Beachtung schenkten sie außerdem der unterschiedlichen Realisierung von Bauprojekten dieser Größenordnung. Denn diese hängt unmittelbar mit den Planungsbesonderheiten der bereits existierenden Bebauung, dem Vorhandensein freier Grundstücke, der baulichen Einheit der Campusanlage, den Bedürfnissen der Hochschule und den konkreten Lösungen der Bauunternehmen zusammen.

Darüber hinaus fanden intensive Gespräche mit Vertretern der Universitäten über mögliche Kooperationsbereiche statt. Der Erste Prorektor der Tjumener Staatlichen Universität für Architektur und Bauen Professor Oleg Danilow war beeindruckt: „Diese Woche in Deutschland war gefüllt mit interessanten und nützlichen Treffen, einprägsamen Besichtigungen sowohl neuer als auch sich in Rekonstruktion befindlicher Bauobjekte und Campusse.“ Danilow dankte zudem der Akademie INTAMT für einen herzlichen Empfang und hohen Professionalismus.

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