INTAMT-Vertreter nahmen an der 13. Deutsch-Russischen Städtepartnerkonferenz teil, die vom 27 bis 30 Juni 2015 in Karlsruhe stattfand. Die Konferenz wurde unter dem Motto „70 Jahre Kriegsende“ abgehalten und war nicht zuletzt dem 300-jährigen Stadtjubiläum gewidmet.

Im Jahre 1969 begann die Geschichte der deutsch-russischen Stadtpartnerschaft. Kaluga und Suhl haben als erste Städte eine Partnerschaft beschlossen. Einige russische Städte haben nun mehrere Stadtpartner in Deutschland. So pflegt Moskau zu Bayern, Berlin und Düsseldorf partnerschaftliche Beziehungen. Die partnerschaftlichen Beziehungen entwickeln sich heute zwischen 88 Städten beider Länder und spielen eine wichtige Rolle auf wirtschaftlicher Ebene. Aber auch Kultur- und Sozialprojekte können durch die Städtezusammenarbeit besser entwickelt und realisiert werden. Dabei werden alle Bevölkerungsschichten erfasst: von Schülern, Jugendlichen bis hin zu NGOs und Berufsverbänden.

Wie wird sich die deutsch-russische Städtepartnerschaft vor dem Hintergrund der Wirtschaftssanktionen und der aktuellen politischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern entwickeln? Diese Frage beschäftigt heute viele Russen und Deutsche. Nicht zufällig war die Beteiligung der Konferenzteilnehmer sowie die Führungsdichte der Vertreter sehr hoch: Mehr als 600 Vertreter beider Länder und rund 30 Oberbürgermeister aus deutschen und russischen Städten nahmen an der Konferenz teil. Begrüßt wurden die Teilnehmer von der Baden-Badener Oberbürgermeisterin Dr. Margret Mergen und dem Karlsruher Bürgermeister Dr. Frank Mentrup sowie vom MdB und Koordinator für die gesellschaftspolitische Zusammenarbeit mit Russland sowie den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Zentralasien Dr. h. c. Gernot Erler.

Zum Konferenzprogramm gehörten auch Arbeitsgruppen zu den folgenden Themen:

1. Zusammenarbeit und Austausch im Bereich „Berufliche Bildung“ im Rahmen von Städtepartnerschaften
2. Die kommunale Dimension wirtschaftlicher Verbindungen: Städtepartnerschaften als Faktor der internationalen Wirtschaftsbeziehungen – Erfolg durch wirtschaftliche Partnerschaft
3. Kommunale Selbstverwaltung: Kommunalunternehmen, Stadtentwicklung und Bürgerbeteiligung an Entscheidungsprozessen
4. 70 Jahre Kriegsende – der Beitrag von Städtepartnerschaften zu Verständigung und Versöhnung
5. Jugend und Sprache

Koordinatoren der Arbeitsgruppen waren langjährige Teilnehmer der deutsch-russischen Treffen, darunter die Eberhard-Schöck-Stiftung, die Deutsch-Russische Wirtschaftsallianz, das Deutsch-Russische Wirtschaftsforum, die Stiftung West-Östliche Begegnungen und  der Bundesverband Deutscher West-Ost-Gesellschaften.

Seit mehr als zehn Jahren nimmt auch die Akademie INTAMT an regelmäßigen Treffen der Vertreter aus Moskau und Düsseldorf teil. Seit deren Gründung im Jahr 2005 fördert INTAMT nicht nur die Zusammenarbeit von Hoch- und Berufsschulen in Moskau und Düsseldorf, sondern hat auch eine Reihe bilateraler Kulturprojekte erfolgreich umgesetzt. Der Jugendaustausch zum Thema Inklusion und die Durchführung von Seminaren und Foren tragen dazu bei, mehr Menschen für den professionellen Erfahrungs- und Know-how-Austausch zu gewinnen. Darüber hinaus bestätigen solche Veranstaltungen die Wichtigkeit der Kontakte zwischen Russland und Deutschland.

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