Gefördert vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland und unterstützt von der Landeshauptstadt Düsseldorf veranstaltete die Internationale Akademie für Management und Technologie (INTAMT) e. V. zeitgleich mit der REHACARE International vom 12.10. bis 17.10.2015 eine Seminar- und Workshop-Reihe zum Aufbau einer Kontakt- bzw. Netzwerkplattform für den aktiven Know-how-Transfer zwischen Selbsthilfeorganisationen von Menschen mit Behinderung in den Ländern der östlichen Partnerschaft Belarus, Ukraine sowie in Deutschland und Russland. Das Projekt wurde ebenfalls vom Verein Deutsch-Russische Freundschaft Düsseldorf – Moskau und Dr. Angelika Mintrop-Aengevelt unterstützt.

Im Rahmen dieses Projektes fand in den Räumlichkeiten der Akademie INTAMT ein Treffen der Vertreter von Selbsthilfeorganisationen für Menschen mit Behinderung aus Russland, Belarus und der Ukraine mit dem Leiter des Amtes für soziale Sicherung und Integration der Landeshauptstadt Düsseldorf Roland Buschhausen und der stellvertretenden Leiterin der Abteilung für Senioren, Behinderte und Pflegebedürftige Charlotte Heggen statt.
Das rege Interesse am Vortrag spiegelte sich in zahlreichen Fragen der Teilnehmer wider. „Es waren sehr konkrete Situationen und Beispiele, die wir besprochen haben. Und ich stelle fest: Es sind dieselben Fragen, die uns auch hier in Düsseldorf in den letzten ein paar Jahren besonders beschäftigen“, sagte Buschhausen. Das zeige sich auch an den Themen, die im Düsseldorfer Beirat für Menschen mit Behinderungen an der Tagesordnung stehen, bestätigte seine Kollegin Charlotte Heggen, die einen engen Kontakt zu dessen Mitgliedern pflegt. Im Auftrag des Beirats hat sie die Teilnehmer des Treffens über dessen Rolle und Funktion informiert.

Dem theoretischen Teil folgte eine Besichtigung bei der Kreisvereinigung „Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung“ e. V. in Ratingen. Der stellvertretende Vorsitzende Stephan Brune unterstrich die Bedeutung des internationalen Austausches: „Wir sind sehr erfreut über den Besuch in unserem Wohnheim für Menschen mit geistiger Behinderung. Hoffentlich, gelingt es uns, den Interessenten viele Anregungen für die Arbeit in ihren Heimatländern mitzugeben.“ Dank einer regen Diskussion konnte auch die Leitung der „Lebenshilfe“ im Kreis Mettmann erfahren, wie es um die Situation der Menschen mit Behinderungen in den osteuropäischen Ländern bestellt ist.

„Nachholbedarf gibt es in vielen Bereichen“, sagte die Leiterin der lokalen Filiale des „Vereins der Organisationen der Menschen mit Behinderung“ in der ukrainischen Stadt Balta Nadezhda Lentz. Vor allem die Führung durch das Haus hat die Workshopteilnehmer im Bestreben bestärkt, ihre Arbeit mit voller Kraft fortzuführen. „Was wir hier gesehen haben, ist der konkrete Weg, den wir jetzt gehen müssen“, resümierte Lentz.

Der Geschäftsführer des Kreisvereins Marius Bartos zeigte sich vom Engagement der Gäste beeindruckt: „Es waren sehr interessante und wichtige Fragen, die wir besprochen haben. Es ist toll, so viel Einsatz zu beobachten!“ Brune und Bartos sind sich sicher: Die Zusammenarbeit mit Vertretern der Selbsthilfeorganisationen für Menschen mit Behinderungen aus den osteuropäischen Ländern wird fortgesetzt. Das gemeinsame Interesse, ein gemeinsames Ziel zu erreichen, gibt dazu die nötige Schubkraft.

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